Prüfmethoden

Lecktester / Prüfmethoden

Wir begutachten Ihre individuelle Prüfsituation, konfigurieren ihren Lecktester nach den Notwendigkeiten der Aufgabenstellung und bieten als Dienstleitung Versuchsmessungen und Erstmusterprüfungen in unserem Labor.

Inhaltsverzeichnis / Prüfmethoden mit Druckluft

1. Druckdifferenzverfahren
 
 1.1 Drucksenkungs-/ Abfallmethode
 1.1.1 Absolutdruck - Verfahren LTC-602 A
 1.1.2 Relativdruck - Verfahren LTC-602 R
 1.1.3 Dosiermethode - Verfahren LTC-602 D
 
 2.1 Drucksteigerungs- oder Druckanstiegs-Verfahren LTC-602 S

3. Durchfluss- Prüfverfahren mit Referenz LTC-602 M
4. Durchflussmessgerät LTC-602 Q

1.1.1 Absolutdruck - Verfahren mit Lecktester LTC-602 A

Die Drucksenkungs-/Abfallmethode ist die in der Dichtheitskontrolle mit Abstand am meisten eingesetzte Methode.

Prüfmedium:
Druckluft/Vakuum, Stickstoff, Wasserstoff, Helium

Erkennbare Leckraten:
Volumen- und Druckabhängig > 1 cm3 / min

Methode:
Prüfling wird mit Druck/Vakuum beaufschlagt. Die durch Leckagen entstehende Druckänderung (Druckabfall) wird gemessen und bewertet.

Vorteile:

  • einfache, schnelle und kostengünstige Methode
  • überschaubare Werkzeuge
  • wenig Anforderung an Bedien- und Wartungspersonal
  • automatisierter Prüfablauf möglich
  • Werker unabhängige Beurteilung

Nachteile:

  • verwertbare Druckdifferenzauflösung ist abhängig von Prüfdruck und Volumen
  • thermische und elastische Änderungen am Prüfling beeinflussen das Messergebnis, für Leckraten < 1 cm3 / min meist nicht einsetzbar

1.1.2 Relativdruck - Verfahren mit Lecktester LTC-602 R

Die Drucksenkungsmethode ist die in der Dichtheitskontrolle mit Abstand am meisten eingesetzte Methode.

Prüfmedium:
Druckluft/Vakuum, Stickstoff, Wasserstoff, Helium

Erkennbare Leckraten:
Volumen- und Druckabhängig > 1 cm3 / min
Bei sehr kleinen Volumen auch < 1 cm3 / min

Methode:
Prüfling wird mit Druck/Vakuum beaufschlagt. Die durch Leckagen entstehende Druckänderung im Prüfling wird über einen Messaufnehmer gegen eine interne Referenz gemessen und bewertet.

Vorteile:

  • alle Merkmale wie beim Absolutdruck-Verfahren
  • gute Mess-Signalauflösung, auch bei hohem Prüfdruck
  • Referenzvolumen bei elastischen Teilen ebenfalls vorteilhaft, da bessere Kompensation der Volumenausdehnung
  • ggf. externe Referenz bei komplexen bzw. elastischen Teilen

Nachteile:

  • etwas aufwendiger durch Einsatz eines zusätzlichen Druckdifferenzsensors der gegen eine Differenz misst
  • nicht für große Druckabfälle oder Bersttests geeignet

1.1.3 Dosiermethode - Verfahren mit Lecktester LTC-602 D

Drucksenkungs-/ Abfallmethode mit Volumenbestimmung für “geschlossene Prüflinge” (“closed components” Prüfung) oder zur Volumenbestimmung

Prüfmedium:
Druckluft/Vakuum oder Stickstoff

Erkennbare Leckraten:
Volumen- und Druckabhängig > 1 cm3 / min

Erkennbare Volumenunterschiede:
Vorfüllvolumen > 2-3 %, abhängig vom Prüflingsvolumen / Referenzverhältnis

Methode:
Ein bekanntes Vorfüllvolumen wird mit Druck/Vakuum beaufschlagt und stabilisiert. Dieses Gasvolumen wird anschließend in den Prüfling oder in die Prüflingskammer geleitet. Der sich einstellende Druck ist ein Maß für das Volumen. Die durch Leckage anschließend zusätzlich entstehende Druckänderung wird gemessen und bewertet.

Merkmale:

  • einfache und kostengünstige Methode
  • Volumenbestimmung, Prüfung geschlossener Teile möglich

2.1. Drucksteigerungs- oder Druckanstiegs-Verfahren mit Lecktester LTC-602 S

Prüfmedium:
Druckluft/Vakuum oder Stickstoff

Prüfdrücke bis 500 bar möglich

Erkennbare Leckraten:
Volumen- und Druckabhängig > 0,1 cm3 / min

Methode:
Prüfling wird mit Druck / Vakuum beaufschlagt. Die durch Leckagen entstehende Druckänderung in einer den Prüfling umgebenden Glocke wird gemessen und bewertet. Manchmal auch in Kombination mit der Drucksenkungsmethode. (z.B. bei Ölkühlern)

Vorteile:

  • beliebig hoher Prüfdruck (bis 500 bar) möglich
  • sehr schneller Prüfablauf, da Beruhigungsphase entfällt
  • kleine Leckraten bis 0,1 Ncm3 / min möglich
  • Werker unabhängige Beurteilung

Nachteile:

  • oftmals hoher mechanischer Aufwand durch Einsatz einer Volumen-optimierten Prüfglocke
  • Prüfling und Adaption sind durch die Prüfglocke nur bedingt bis nicht einsehbar
  • eine undichte Glocke kann zu falschen Ergebnissen führen
  • die Prüfkammer muss ebenfalls mit leichtem Über- oder Unterdruck beaufschlagt werden um Leckagen der Kammer zu erkennen.

3. Durchfluss- Prüfverfahren mit Referenz mit Lecktester LTC - 602 M

Prüfmedium:
Druckluft/Vakuum oder Stickstoff

Erkennbare Leckraten:
Volumen- und Druckabhängig > 0,5 cm3 / min

Methode:
Prüfling wird mit Druck/Vakuum beaufschlagt. Die durch Leckagen austretende Luft wird über ein Referenzvolumen ausgeglichen. Der Ausgleichsstrom wird über einen Massendurchflussmesser ermittelt und ist ein Maß für die Leckrate.

Vorteile:

  • auch bei großen Volumen können kleine Leckraten von wenigen Ncm3 / min gemessen werden
  • kurze Messzeit möglich, da Ansprechzeit Massenflow < 1 sek.
  • kleine Leckraten bis 0,1 Ncm3 / min möglich

Nachteile:

  • mehr Aufwand im Messgerät durch benötigte Referenz
  • das Verhältnis von Referenzvolumen zu Prüflingsvolumen sollte 5:1 nicht übersteigen

4. Durchflussmessgerät / Lecktester LTC-602 Q

Das Durchflussmessgerät LTC-602 Q ist ein Messcomputer für Durchflussmessungen von Gasen. Das Gerät ist in verschiedenen Druckstufen und mit verschiedenen Durchfluss-Messbereichen erhältlich.

Prüfmedium:
Druckluft, Stickstoff, Sonderausführungen für Wasser, weitere auf Anfrage

Prüfdrücke:
in verschiedenen Messbereichen, stufenlos von 0,1 - 20 bar

Durchflussmessbereich:
1,5 - 50 ml/min, Auflösung 0.5 ml/min bei high performance Auflösung Durchflussbereiche bis 400 Nl/min, Sonderausführung auch höher.

Methode:
Die Messung erfolgt wahlweise über ein thermisches Massendurchfluss- oder Laminarflowelement.

Wissenswerte Grundlagen

Wissenswerte Grundlagen zum Thema Lecksuche finden sie auch auf unserem Infoblatt- Lecksuche.